Allgemeines über Alpakas
Allgemeines über Alpakas Das Alpaka (Vicugna pacos), auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet wird. In Europa wird Alpakawolle bisher eher wenig genutzt. Aufgrund des ruhigen und friedlichen Charakters der Alpakas werden diese in Deutschland in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Es gibt zwei Alpakatypen, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich in der Struktur ihrer Faser: Das Huacaya-Alpaka hat eine feine, gleichmäßig gekräuselte Faser (Crimp) und einige Grannenhaare (Deckhaare), die möglichst fein sein sollten. Das Suri-Alpaka hingegen hat keine Kräuselung (Crimp) in der Faser, das Haar bildet gelockte, gerade Strähnen, die am Tier herabhängen. Dadurch wirken Suris oft schmaler als Huacayas.
Merkmale von Alpakas
Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ langgestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen, dreieckigen Kopf charakterisiert. Wie alle Neuweltkamele haben sie keinen Höcker. Sie sind etwas kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm aber vor allem deutlich leichter. Die Farben der Tiere reichen von reinweiß über beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen.
Lebensweise von Alapakas
Alpakas sind wie alle Kamele soziale Tiere (Herdentiere) und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Wie alle Kamele haben sie einen dreiteiligen Magen, der das Verdauen der Pflanzennahrung erleichtert. Auch verfügen sie nicht über obere Schneidezähne, sondern eine Kauplatte. Die Tiere werden in der Regel einmal jährlich geschoren. Die Rohwolle kann zu hochwertigem Alpakagarn verarbeitet werden.
Fakten über die Alpaka-Wolle
Alpaka, ein Geschenk der Wärme von Gott an den Menschen Bernabe Cobo in seinem Buch "History of the New World" (1653)
Folgende Hauptmerkmale zeichnen die Alpakafaser aus:
- Alpakawolle fühlt sich viel weicher an als Schafwolle Jedes einzelne Wollhaar hat an seiner Oberfläche Schuppen. Diese Schuppen sind bei Alpakawolle nur halb so groß wie bei Schafwolle. (Alpaka: 0,4 Micron / Schafwolle: 0,8 Micron) Das macht den feinen Unterschied, den wir fühlen können.
- Alpakawolle arbeitet wie eine Klimaanlage. Jede Wollfaser ist innen hohl und besitzt kleine Lufttaschen. Darum isoliert diese Wolle viel besser als die meisten anderen Fasern und kann aber auch Wärme viel besser ableiten. Das ergibt wohlige Wärme ohne zu schwitzen und ermöglicht, dass leichte Kleidungsstücke mit hohen Isolierwerten geschaffen werden können.
- Alpaka findet man in 22 verschiedenen natürlichen Farben. Kein anderes Fasertier der Welt hat annähernd so viele versch. Farben und Farbschattierungen. Man unterscheidet bis zu 60 natürliche Farbschattierungen. Die Wolle von weißen Tieren kann natürlich auch in jeder gewünschten Farbe gefärbt werden.
- Alpaka kann auch von Woll-Allergikern getragen werden. Durch den sehr geringen Fett- und Lanolinanteil ist Alpakawolle meist die einzige tierische Faser, die von Wollallergikern getragen werden kann. In gehobenen Hotels gibt es manchmal bereits eigene Etagen, die mit Alpaka Bettdecken und Bettwäsche ausgestattet sind um Allergikern einen geruhsamen Schlaf zu ermöglichen ohne auf Kunststoff gebettet werden zu müssen.